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Baden-Württembergische Einzelmeisterschaften Damen und Herren

Geschrieben von Marcel Neumaier (Bilder: Volker Arnold)
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TTSF Hohberg über zwei Tage bei den BaWü-EM in Gerstetten vertreten
Sven und Marcel holen Silber im Doppel/ Turnier von vielen organisatorischen Problemen geplagt
Am vergangenen Samstag reisten einige TTSFler auf die Ostalb nach Gerstetten (Landkreis Heidenheim), um dort an den Baden-Württembergischen Meisterschaften der Erwachsenen teilzunehmen. Am Ende der zweitägigen Veranstaltung sprang neben einer Silbermedaille auch reichlich Unterhaltung abseits der Tische heraus.

Daniel Roth (aktiv beim TTV Schmieheim) und Leon Huck sowie Neuzugang Cosmo Schmitt starteten morgens in der Gruppenphase. Leon und Daniel hatten sich durch die erfolgreiche Teilnahme bei den Bezirksmeisterschaften ihre Startplätze gesichert und konnten sich somit auf Landesebene vergleichen. Für Daniel reichte es leider nicht zu einem Sieg. Leon konnte sein letztes Gruppenspiel gegen Fabian Haupt (TSV Korntal) 3:0 gewinnen, zum Weiterkommen sollte dies jedoch nicht reichen. Im Doppel standen sich Daniel mit Florian Atlas (TTC Birkenfeld) und Leon mit Dominic Schirling (TTV Zell) in der ersten Runde gegenüber. Das bessere Ende hatten Leon und sein Partner, die jedoch eine Runde später die Segel streichen mussten. Cosmo konnte durch zwei Siege die K.O.-Phase erreichen während er im Doppel mit Christoph Dreier (SV Deuchelried) und im Mixed mit Miriam Kuhnle (TSV Untergröningen) jeweils in der ersten Runde scheiterte.

Sabrina fehlen nur zwei Punkte!

Auch bei den Damen hatte man zwei Starterinnen dabei. Sowohl Lena Fritz als auch Sabrina Himmelsbach machten sich Hoffnungen auf das Weiterkommen in der Gruppe. Mit zwei Siegen und einer Niederlage erreichte Lena ihr Ziel, Sabrina erspielte sich nach drei Fünf-Satz-Spielen dieselbe Bilanz, verpasste aber extrem knapp aufgrund von zwei Bällen Differenz (!) den Sprung ins K.O.-Feld. Im Damendoppel war für beide in der ersten Runde Schluss.

Nach der Gruppenphase sollten am Nachmittag auch die jeweils 16 Vornominierten bei den Damen und Herren in die K.O.-Runde einsteigen, jedoch gab es mittlerweile eine große zeitliche Verzögerung, sodass nach dem Einspielen erst einmal ein langes Warten angesagt war. Es ging sehr schleppend voran und nur noch vereinzelt hatten TTSF-Spieler Einsätze. Sven und Marcel spielten dann ihre erste Doppelrunde und standen kurz vor einer kalten Dusche, als man gegen das Verbandsliga-Duo Burt/Hackenjos (TTG Furtwangen/Schönenbach/TUS Hüfingen) bereits mit 4:8 im Entscheidungssatz zurücklag und die Kurve am Ende gerade noch so bekam. Das zweite Doppel konnte dann problemlos gewonnen werden. Lena und Marcel spielten anschließend zwei starke Mixed-Runden, die souverän gewonnen wurden, bevor im Achtelfinale gegen das Top-Duo Schankula/Pfeiffer (DJK Sportbund Stuttgart/TTC 95 Odenheim) Endstation war. Leon und Sabrina scheiterten ebenso wie Daniel mit seiner Partnerin Martina Pertsch (SpVgg Aidlingen) in der ersten Runde.

Chaos bei der Turnierleitung 

Da es mittlerweile große technische Probleme bei der Turnierleitung gab, wurde das Chaos immer größer. Lange Zeit herrschte Unklarheit, wann und wie es weitergehen sollte. Am Ende wurde entschieden, den Tag vorzeitig abzubrechen und die noch fehlenden Spiele am Folgetag auszutragen. Lena spielte mit dem Einverständnis ihrer Gegnerin noch am Samstagabend das erste K.O.-Spiel, unterlag mit 1:3 und war nicht traurig darüber, am nächsten Tag nach diesem Durcheinander nicht nochmal extra anreisen zu müssen.

Somit verblieben am Sonntag noch Sven, Marcel und Cosmo im Wettbewerb, wobei letzterer sich dann kurzfristig noch eine Übernachtungsmöglichkeit aufgrund der Planänderung im Turnierablauf hatte suchen müssen. Sven und Marcel spielten dann am Sonntag im Doppel groß auf. Im Viertelfinale setzte man sich gegen Mohr/Schreyer (SU Neckarsulm/TTV Weinheim-West) nach fünf Sätzen durch. Anschließend folgte mit dem Halbfinale gegen Qiu/Pelz (SU Neckarsulm/TTC Bietigheim-Bissingen) ein wahres Highlight. Neumaier zeigte sich in der Doppelform seines Lebens und wenn er mal von der Taktik abweichte, dann half Sven mehrfach mit spektakulärer Seitschnittabwehr aus allen Lagen aus und sorgte damit regelmäßig für unglaubliche direkte Punktgewinne. Somit zog man nach vier Sätzen verdient ins Finale ein, in dem man auf Bluhm/Anca (beide SU Neckarsulm) traf. Hier konnte man das Niveau des Halbfinals nicht mehr ganz halten, sodass man sich am Ende über einen sehr starken zweiten Platz freuen durfte.

Im Einzel lief es für beide dagegen eher mäßig. Marcel konnte im ersten Spiel problemlos gegen Simon Schreyer (TTV Weinheim-West) siegen, verlor allerdings im Achtelfinale mit 1:3 gegen den späteren Turniersieger Liang Qiu (SU Neckarsulm) und ärgerte sich über einige vergebene Chancen im vierten Satz. Sven zog nach einem 3:2-Sieg über Alexander Sverdlik (TTC Ottenbronn) ins Achtelfinale ein, jedoch konnte er dort an diesem Tag gegen Matthias Bomsdorf (TTC 1946 Weinheim) nichts ausrichten. Cosmos Gegner der ersten K.O.-Runde war wie einige andere auch, die am Sonntag verständlicherweise nicht nochmal extra anreisten, abwesend, sodass er anschließend in der zweiten Runde gegen den 3. Liga-Spieler Vladimir Anca (SU Neckarsulm) aus dem Wettbewerb ausschied.

Bei den Damen siegte am Ende Julia Kaim (SSV Schönmünzach), das Herren-Finale gewann Liang Qiu gegen den Ex-Hohberger Jeromy Löffler (TTC Bietigheim-Bissingen) in drei Sätzen. Mit Leon Huck als Zählschiedsrichter des Finals war immerhin ein Hohberger ganz nah dran am Endspiel.

Nahezu alle Teilnehmer erlebten an diesem Wochenende ihr wohl chaotischstes Tischtennisturnier überhaupt. Angefangen mit großer zeitlicher Verzögerung und dem anschließenden Systemproblem bzw. der falschen Bedienung, weshalb die K.O.-Felder der Damen und Herren per Hand ausgelost werden mussten (!), bis zum Hin und Her bzgl. dem weiteren Vorgehen herrschte am Samstag ein großes Durcheinander, wodurch der Sport leider total in den Hintergrund rückte. Der Sonntag lief dann den Umständen entsprechend geordnet ab, wobei die Veranstaltung aufgrund der nachzuholenden Spiele vom Vortag einige Stunden länger als ursprünglich geplant dauerte. Abgerundet wurde das Turnier mit der Siegerehrung, wobei ins Gesamtbild der schlechten Organisation passte, dass es für die Mixed-Paarungen nicht einmal ausreichend Medaillen gab und sich jede Paarung eine teilen durfte. Fazit: Es kann beim nächsten Mal nur besser werden.

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BaWü-Einzelmeisterschaften Damen/Herren Einzelergebnisse gesamt
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