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Vorbericht 1. Mannschaft (2014/2015)

Geschrieben von Thomas Huck
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Staffelstab wird übergeben

Bei einem Staffellauf ist das größte Risiko nicht der Start. Den bekommt man schon noch hin, wenn manchmal auch hier ein Fehlversuch passieren kann oder der Sprinter nicht so Recht aus den Startlöchern kommt. Wenn man in diesem Bild bleiben möchte, dann hat ein (Neu-) Start im Verein bei den Tischtennissportfreunden aus Hohberg allerdings bereits schon vor so ungefähr 6 bis oder 7 Jahren begonnen. Nun können die Ortenauer behutsam anfangen die Früchte dieser Neuausrichtung zu ernten. Die bereits seit einigen Jahren sukzessive begonnen Verjüngung der ersten Mannschaft wird nun mit dem Wechsel  von gleich vier Nachwuchsspielern aus dem eigenen Stall im Alter von 18 bis 24 in die erste Mannschaft spektakulär vollendet.
Auf den ersten Blick hört sich das wie ein unkalkulierbares Experiment an. Vorstand Rainer Rudolf weist dies auch nicht ganz von sich: „Sicherlich ist es eine große Herausforderung für das Team in der Verbandsliga zu bestehen. Aber wir sind nach reiflicher Überlegung von unserem Konzept überzeugt.“ „Alle Entscheidungen wurden ausgiebig diskutiert und einvernehmlich gefällt.“ Fügt sein Stellvertreter, Thomas Huck, nicht ohne Stolz auf die Diskussionskultur im Verein hinzu.
Durch die Verzahnung des Anfänger- und Fortgeschrittenenbereichs mit der damals neu konzipierten Leistungsgruppe, in der Jugendliche auch nach dem Eintritt ins Erwachsenenalter weiter gefördert werden, kommen nun Ergebnisse zum Vorschein, die durchaus auf ein wettbewerbsfähiges Team hoffen lassen.
Da Spitzenspieler Felix Gühr nach seinem Abitur wegen eines Auslandsaufenthalts nicht zur Verfügung steht, rücken die beiden langjährigen Stammspieler Andreas Bußhardt (Position 1) und Jonas Degen (2) auf die Spitzenpositionen. Dazu kommen nun mit Aljoscha Gühr (3) und Fabian Eichner (4) zwei gestandene Landesligaspieler aus dem Reserveteam in das mittlere Paarkreuz hinzu. Beide haben bereits viele Einsätze in der Verbandsliga erfolgreich bestritten. Auch Ihr QTR-Wert, eine Art Handicap für Tischtennisspieler, lässt die Hoffnung auf einen erfolgreichen Einstand wachsen.
Ein wenig schwieriger ist da die Eischätzung der beiden Nachwuchskräfte Nikolas Detzer (5) und Patrick Fallert (6). Beide haben zwar bereits Verbandligaspieler geschlagen. Ein Problem könnte aber sein, dass durch den letztjährigen Einsatz in der Bezirksklasse, wo nur knapp der Aufstieg verpasst wurde, üblicherweise eine längere Akklimatisierungsphase an die 3 Klassen höhere Verbandsliga notwendig ist.
„Unser Ziel ist natürlich der Klassenerhalt. Das wäre eine Traum.“ Gibt sich der neue Kapitän „Andy“ Bußhardt vorsichtig optimistisch. Sicherlich schwer genug. Aber es gibt neben den objektiven Kriterien, die auf eine sportlich schwierige Saison hindeuten, Faktoren, die nicht so leicht in ein Raster zu pressen sind und die trotzdem von großer Wichtigkeit sein könnten: Da wäre zum einen die Tatsache, dass es sich bei dem Sextett um beste Freunde handelt. „Wir sind hier beim TTSF quasi zusammen aufgewachsen“,  so der neue Sportwart Fabian Eichner, der großen Wert auf körperliche Fitness legt und intern durch seine extrem gute Wettkampfmentalität großen Respekt genießt. „Obwohl wir in dieser Konstellation noch nie aufgelaufen sind, werden wir daher keinerlei Integrationsprobleme bekommen.“ prophezeit er. In der Tat haben bis auf Aljoscha Gühr, der bereits vor 4 Jahren aus Steinach hinzukam, und Jonas Degen (vormals Oberkirch), der ins dritte Jahr geht, alle das schnellste Rückschlagspiel der Welt in diesem Verein gelernt.
Darüber hinaus ist der Trainingseifer in der Reisengasse 22 in Hofweier weiterhin ungebrochen. „Die Saisonvorbereitung über den Sommer war nahezu perfekt“, so der für den Leistungssportbereich verantwortliche Trainer Sven Happek, selbst Spitzenspieler beim Regionalligisten VFR Birkmansweiler und Finalist der letzten BW-Einzelmeisterschaften. „Bis auf Jonas, der durch eine Virusinfektion leicht gehandicapt war, konnten alle das Trainingsprogramm vollständig absolvieren“.
Und dann sind da natürlich auch noch die drei Routiniers Achim Stoll, Michael Feißt und Thomas Huck, die permanent ihre großen Erfahrungen an die Youngster weitergeben und ihnen auch im Training noch gehörig Paroli bieten wollen. „Für uns ist es natürlich schön zu sehen, dass gute Spieler nachkommen und wir nun den Staffelstab endlich weitergeben können“, sind sich die drei, die nun in der Landesligareserve auflaufen werden, einig.
Bleibt nun zu hoffen, dass dieser Staffelstab bei der Übergabe nicht aus der Hand dieser „jungen Wilden“ rutscht. „Auch dies ist alles eine Frage der Vorbereitung“, so Vorstand Rudolf nochmals. Ob die Tischtennisportfreunde aus Hohberg wirklich ihre Hausaufgaben gemacht haben kann man bei dem ersten Saisonspiel am 4.10.2014 um 15:00 Uhr in Hofweier begutachten, wo man gegen einen der Favoriten auf die Meisterschaft aus Furtwangen /Schönenbach nichts zu verlieren hat.