Riesenerfolg für die Senioren der TTSF Hohberg
3. Platz bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren 60/ Viele große Namen aus der Tischtennisszene dabeiAm vergangenen Wochenende fanden in Ahrensburg bei Hamburg die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Senioren statt. Vor drei Wochen konnten sich
die Herren der TTSF Hohberg als Vertreter von Baden-Württemberg nach hartem Kampf für dieses prestigeträchtige Turnier qualifizieren. Mit Capitano Thomas Huck, Michael Feißt, Bruno Lehmann und Achim Stoll stellte das TTSF-Team eine konkurrenzfähige Mannschaft in einem Wettbewerb, bei dem es nur so von ehemaligen deutschen bzw. internationalen Meistern und Nationalspielern wimmelte. Nach zwei harten und nervenaufreibenden Turniertagen stand Platz drei und damit die Bronzemedaille für die Hohberger fest.
Die Spiele wurden im Pokalsystem ausgespielt, wobei jeweils drei Einzelspieler und ein Doppel zum Einsatz kamen, sodass die Hohberger je nach Gegner ihre Aufstellung anpassen konnten. Die Vorrunde wurde am Samstag in Vierergruppen ausgespielt, wobei die Ortenauer in den ersten beiden Begegnungen ihren Gegnern aus Sarstedt (Niedersachsen) und Frankenthal (Rheinland-Pfalz) deutlich überlegen waren. Der Gruppensieg musste also im abschließenden Match gegen die DJK Annen aus Nordrhein-Westfalen ausgespielt werden. Mit je einer Einzelniederlage von Lehmann, Stoll und Feißt hatte man schon fast gerechnet, aber dass die eingespielte Paarung Stoll/Lehmann ihr Doppel chancenlos abgaben würde, war dann doch überraschend. Die beiden Einzelsiege von Lehmann und Stoll waren bei der 2:4-Niederlage schlussendlich das einzig Zählbare für das TTSF-Team, sodass man als Gruppenzweiter in das Halbfinale einzog.
Im Halbfinale am Sonntag wartete der Topfavorit und Seriensieger TTC Bergneustadt auf die Hohberger Mannschaft. Die Tischtennis-Romantiker schnalzen mit der Zunge, wenn sie die Namen der Topspieler aus den 90er Jahren hören. Vladislav Broda (deutscher Meister 1994), Manfred Nieswand (mehrfacher deutscher Meister zusammen mit Wilfried Lieck) und Sandor Jankovic (ehemaliger serbischer Meister) jagen den Gegnern schon beim Vorlesen der Mannschaftsaufstellungen ordentlich Respekt ein. Es entwickelte sich ein äußerst harter Kampf auf Augenhöhe, den die Hohberger letztendlich mit 3:4 verloren. Neben den Einzelsiegen von Lehmann gegen Nieswand und Stoll gegen Jankovic ist sicherlich die Doppel-Rehabilitation von Stoll/Lehmann zu erwähnen. Die Bronzemedaillen-Gewinner der WM 2018 in Las Vegas pulverisierten das favorisierte Doppel Broda/Nieswand in drei nahezu fehlerfreien Sätzen. Somit musste das finale Match beim Stand von 3:3 über Sieg und Niederlage entscheiden. Leider konnte Michael Feißt seinen gefährlichen Noppenbelag auf der Rückhandseite gegen Manfred Nieswand nicht gewinnbringend einsetzen, der sich davon völlig unbeeindruckt zeigte.
Jetzt ging es also um den dritten Platz gegen den TTC Eberswalde, die Hohberger wollten unbedingt mit einer Medaille heimkehren. Diesen unbedingten Siegeswillen war Capitano Huck bei jeder Aktion anzusehen, er lieferte das Spiel seines Lebens ab. Nach einem Einzelsieg von Stoll und dem Doppelerfolg von Stoll/Lehmann sowie zweier Niederlagen gegen den während des ganzen Turniers ungeschlagenen Abwehrspieler Kaping folgte ein sportliches Drama in zwei Akten. Zunächst drehte Huck einen 1:6-Rückstand im Entscheidungssatz gegen Erik Kirsten noch zu einem hart umkämpften 11:8-Erfolg, um danach gegen Holm Kirsten voll
aufzudrehen. Des Öfteren ging ein Raunen durchs zahlreiche Publikum, insbesondere wenn Huck wieder einmal seine eher bescheidene Rückhand umlaufen hatte und mit einem Vorhand-Brett den Ballwechsel vollendete. Mit seiner dominanten Vorhand erdrückte Huck seinen Gegner in vier Sätzen, womit der 4:2-Endstand besiegelt war.
Überglücklich holten sich die TTSF-Spieler bei der anschließenden Siegerehrung die Bronzemedaille ab und ernteten vielfaches Lob für die Vereinsstruktur der TTSF Hohberg. Das eigentlich bemerkenswerte ist nämlich die Tatsache, dass mit Lehmann, Feißt und Stoll drei gebürtige Hohberger den Kern der Mannschaft darstellen. Thomas Huck, seit 25 Jahren im Verein und seit 15 Jahren 2. Vorsitzender komplettiert ein Team, das bezüglich Vereinsidentität in Deutschland einmalig ist.
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