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Spielbericht TTSF vs. Ottenau vom 08.12.2012

Geschrieben von Thomas Huck
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Ein Spiel wie die ganze Vorrunde
Hohberg schließt mit 8:8 gegen Ottenau und Platz 4 die Hinserie ab
Symptomatisch für die bisherige Spielzeit verlief die Begegnung des TTSF Hohberg gegen die dritte Mannschaft aus Ottenau, nämlich sehr durchwachsen. Allerdings kommt relativierend hinzu, dass mit Felix Gühr, Jonas Degen und Fabian Mühlhaus gleich drei Nachwuchsspieler bei den baden-württemberger Jugendmeisterschaften antraten und nicht zur Verfügung standen. Hier holte sich Fabian übrigens einen hervorragenden dritten Platz im U15-Einzel und die damit verbundene Teilnahmeberechtigung an den Deutschen Meisterschaften und Jonas Degen sogar die Vizemeisterschaft im U18-Doppel. Hier folgt ein gesonderter Bericht. An den beiden Ersatzspielern, Aljoscha Gühr und Fabian Eichner aus der 2. bzw. 3. Mannschaft, lag es allerdings nicht, dass kein doppelter Punktgewinn heraussprang. Beide erfüllten mit jeweils einem Punkt und zum Teil begeisternden Ballwechseln ihr Soll. Bemerkenswert vor allem Fabian Eichner, der in seinem ersten Einsatz für die erste Mannschaft erstaunlich frei aufspielte und seinem Gegner Pongracz mit seinem dynamischen Angriffsspiel immer wieder Nadelstiche setzen konnte. Der angehende Student ist dabei, sich durch jetzt jahrelanges konzentriertes Training aus dem Schatten einiger höher gehandelter Spieler im Verein heraus zu spielen. Seine größte Stärke ist es wohl sein Potenzial mit großer Konstanz abzurufen. Im zweiten Einzel musste er allerdings seinem Gegner Herm gratulieren.
Wieder einmal gabe es zu Beginn nur ein 1:2 in den Doppeln. Feißt / Huck erspielten sich einen Pflichtsieg. Als dann auch überraschend beide Einzel im vorderen Paarkreuz verloren gingen stand man bereits frühzeitig mit 1:4 mit dem Rücken zur Wand. Weder Achim Stoll (gegen Pfistner) noch der aufgerückte Michael Feißt (gegen Gorjup) konnten ihre Normalform abrufen. Stoll konnte wenigsten in der zweiten Runde noch einen Punkt gegen Gorjup zum Unentschieden beitragen, während Feißt einen rabenschwarzen Tag erwischte.
Besser sah es im mittleren Paarkreuz aus. Hier zeigte Andreas Bußhardt seine mit Abstand beste Saisonleitung. Sowohl (erstmalig) Philipp Vater als auch Alexander Kirchner blieben letztlich chancenlos gegen den mit aller Konsequenz agierenden Auszubildenden. Etwas holpriger ging es bei Thomas Huck zu. Gegen Kirchner letztlich ungefährdet musste er gegen den unorthodox spielenden Vater all seine Routine in die Waagschale werfen, um nach einem 0:2 Satzrückstand und einem 0:6 Punkterückstand im Entscheidungssatz das Ruder noch herumzureißen. Auch eindringliches, ja geradezu beschwörendes Betreuen durch Achim Stoll brachte keine Besserung. Huck, der nach eigenen Angaben, "das Spiel gegen Abwehr eigentlich mit der Muttermilch aufgesogen hat", brachte seinen Teamkameraden fast zur Verzweiflung. "Bei diesem Spiel habe ich mehr (Angst-) Schweiß vergossen als bei meinen eigenen Einsätzen! Die Muttermilch ist wohl mit den Jahren ein wenig ranzig geworden..." So Stoll nach dem glücklichen Sieg, der schlussendlich allerdings Gold wert war. Das Abschlussdoppel ging chancenlos an die Ottenauer.

Die Hohberger sind derzeit wie eine Wundertüte. Vorhersagen auf ein mögliches Ergebnis sind sehr schwer zu treffen. Es gabe zwei hohe Siege, zwei hohe Niederlagen und der Rest waren Unentschieden. Die Gründe hierfür ziehen sich durch die ganze bisherige Serie: Zum einen die eklatante Doppelschwäche und zum anderen haben die drei Routiniers nicht mehr die Konstanz der vergangenen Jahre, währen die drei Joungster altersbedingt diese erst noch finden müssen. Alles in allem beste Voraussetzungen für die vielen Talenten im Verein sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.